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Wertvoller Weihrauch

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Weihrauch assoziieren viele nur mit Religion und Kirche. Aber vor allem auch in der Medizin wird Weihrauch heute als entzündungshemmendes Mittel sehr geschätzt, erklärt Kräuter-Expertin Miriam Wiegele.
Wohlriechende Post an den Himmel
Seit frühesten Zeiten wurde Weihrauch zum Räuchern bei kultischen Handlungen verwendet. Man glaubte, dass Weihrauch den Göttern besonders wohlgefällig wäre.

Die moderne Duftforschung konnte zeigen, dass der Duft des Weihrauchs bewirkt, dass die linke Gehirnhälfte - die primär das logische Denken dominiert - mit der rechten Gehirnhälfte - die für Intuition, Sensibilität und Kreativität zuständig ist - gleichgeschaltet wird, also beide Hirnhälften in der gleichen Frequenz schwingen.

Das hilft nicht nur dabei, sich aus der Realität zu heben, sondern auch, sich spirituell zu öffnen. Kein Wunder, dass Weihrauch in allen Religionen eine wichtige Rolle spielte.

Aus Afrika und Indien
So wie die Myrrhe zählen die Weihrauchbäume zu den Balsambaumgewächsen, einer tropischen Pflanzenfamilie. Das Verbreitungsgebiet der Weihrauchbäume liegt vorwiegend in der Gegend um das Horn von Afrika (Somalia, Äthiopien, Jemen, Oman) und in Indien.
Weihrauch und ayurvedische Medizin
Shallaki oder Salai Guggul wird der indische Weihrauch genannt. In der ayurvedischen Medizin wird das Harz und die Rinde des indischen Weihrauchbaumes schon seit langem eingesetzt. Ähnlich wie in anderen Kulturen wurde Weihrauch für Räucherungen gegen Krankheiten, die durch böse Geister verursacht werden, verwendet.

Doch vor allem wurde Shallaki in Form des pulverisierten Harzes als schmerzlinderndes Mittel bei Erkrankungen des Bewegungsapparates eingesetzt. Ayurveda kennt aber noch viele andere Wirkungen von Weihrauch.

Gegen Husten und Entzündungen
Shallaki wirkt blähungswidrig, krampflösend, verdauungsfördernd und reguliert die Stuhlfarbe. Die Pflanze wird bei Durchfall und auch bei Ruhr eingesetzt. Auf das Nervensystem wirkt Shallaki schmerzstillend, stimulierend und nährend.

Die auswurffördernden und entzündungshemmenden Eigenschaften macht man sich bei Atemwegserkrankungen wie chronischem Husten und auch bei Bronchialasthma zunutze und die antiseptische Wirkung bei Nieren- und Blasenentzündungen.

Pulverisiertes Shallaki wird auf Wunden gegeben und innerlich eingenommen bei Hauterkrankungen eingesetzt. Die schweißhemmende Wirkung kann auch bei Wechselbeschwerden genutzt werden.
Weihrauch in der westlichen Medizin
Moderne wissenschaftliche Studien über Weihrauch in Indien führten dazu, dass man auch im Westen begann, sich für Weihrauch zu interessieren.

Weihrauch enthält fünf bis neun Prozent ätherisches Öl, etwa 60 Prozent Harze mit Triterpenen und der therapeutisch besonders wirksamen Boswelliasäure sowie Schleimstoffe. Vor allem der Boswelliasäure gilt das Interesse der Wissenschaft und es wird daran gearbeitet, diesen Wirkstoff in isolierter Form in Zukunft medizinisch einsetzen zu können.

Derzeit bekommt man Weihrauch in der Apotheke als Tinktur, in Form fertiger Präparate oder als reines ätherisches Öl, besonders wirksam ist ein nach ayurvedischen Prinzipien hergestelltes Präparat.

Wirkungen des Weihrauchs
Olibanum, wie das Harz des Weihrauchs auch genannt wird, wirkt schmerzstillend und entzündungshemmend. Die Medizin hofft, Weihrauchpräparate zum Beispiel gegen Autoimmunerkrankungen, wo das eigene Immunsystem körpereigene Teile angreift, einsetzen zu können.

Bei Morbus Crohn, einer entzündlichen Darmerkrankung, wurden gute Erfolge mit Weihrauchpräparaten erzielt - ebenso wie bei der chronischen Polyarthritis, wo das Immunsystem in den Gelenken Entzündungsprozesse auslöst. Auch bei Schuppenflechte (Psoriasis) zeigte der Einsatz von Weihrauch ebenfalls gute Ergebnisse.

Weitere Erkrankungen, bei denen der Einsatz von Weihrauch empfohlen werden kann sind chronische Bronchitis, Asthma, Colitis ulcerosa, entzündliche Frauenleiden, Harnwegsinfekte, allgemein Hauterkrankungen und auch Migräne.
Ermutigende Studienergebnisse
Da eine leberschützende Wirkung des Weihrauchs beobachtet wurde, könnte Weihrauch auch bei Leber- oder Bauchspeicheldrüsenentzündungen unterstützend eingesetzt werden.

Nicht zuletzt konnten Untersuchungen der Universitäten in Gießen und Bochum eine positive Wirkung von Weihrauch in der Behandlung von bestimmten Gehirntumoren wie dem Gliablastom beobachten, wo er hilft, die Begleitödeme zu reduzieren.

Weihrauch in der Aromatherapie
Der Duft des Weihrauchs hilft, Stress abzubauen und die Entspannung zu fördern. Überall dort, wo der Mensch aus dem Gleichgewicht geraten ist, hilft der Duft. Der Geruch des Weihrauchs wirkt beruhigend, macht aber nicht müde, sondern führt im Gegensatz zu Gedankenklarheit.

Weihrauch wirkt stimmungsaufhellend, weshalb sein Einsatz auch bei depressiven Verstimmungen empfohlen werden kann.
In Inhalationen angewendet wirkt das ätherische Öl schleimlösend, hilft also bei Bronchitis und Schnupfen.
Jung mit Weihrauch
Äußerlich ((auf 50 ml Mandelöl 10 Tropfen ätherisches Öl) angewendet, dient Weihrauch laut Ayurveda angeblich zur Verjüngung der Gesichtshaut, jedenfalls hilft das ätherische Öl bei trockener Haut, bei entzündlicher Haut und zur Behandlung von Wunden und Narben. Auch zur Pflege der Haut bei Schuppenflechte kann es eingesetzt werden.

Allerdings Achtung: Die Boswelliasäure, die für die entzündungshemmende Heilwirkung von Weihrauch verantwortlich ist, ist im ätherischen Öl nicht enthalten.
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Antworten auf diese Diskussion

Om Namah Shivaya

Eine Freundin von mir bekam Weihrauch von einem renommierten Heilpraktiker zum Einnehmen gegen Rheuma verordnet. Es half phantastisch, sagte sie, der Haken ist bloß: Es ist enorm teuer, damit ein Luxus, den viele sich nur hin und wieder leisten können. - Also schlage doch für das nächste Weihnachtsgeschenk eine Sammelaktion für Weihrauch als Medizin vor :-) ?!

Om Shanti, Devaki

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